Mit ihren Bildern von gewöhnlichen Strandbesuchern die – stets mit dem Rücken zum Meer – leicht befangen für die Kamera posieren, wurde die holländische Künstlerin in den Neunzigerjahren weithin bekannt. Ihre Arbeiten dokumentieren eine Ära der Porträtfotografie, die erst vor Kurzem zu Ende ging: die Zeit bevor Smartphones und Selfies uns jede Scheu vor der fotografischen Selbstdarstellung nahmen. Dijkstras Protagonisten wollen sich fotografieren lassen, dennoch fühlen sie sich in ihrer Rolle etwas unbehaglich. Als Anerkennung ihres außergewöhnlichen Werkes wurde Dijkstra mit dem diesjährigen SPECTRUM – Internationalen Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen ausgezeichnet. Nun ehrt das Sprengel Museum ihr Schaffen in der Ausstellung Figuren – eine Gegenüberstellung von Dijkstras Fotografien mit Werken aus der museumseigenen Sammlung, darunter Arbeiten von Max Beckmann, Fernand Legér und Ernst Schwitters. Der daraus entstehende Dialog schafft faszinierende Einblicke in die bisherige und fortwährende Entwicklung der Porträtfotografie.

Weitere Informationen unter: Sprengel Museum Hannover