Digitale FeaturesThe Queen of All My DreamsRui Faria
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Schleier Stylists Own Kleid Moschino Boutique @ www.stylebop.com
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Tuxedo Kleid Ralph Lauren @ www.stylebop.com Korsett La Perla Strümpfe Wolford
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Schleier Stylists Own Kleid Moschino Boutique @ www.stylebop.com Strümpfe Wolford
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Jacke und Rock Cruz Bueno BH Stylists Own Strümpfe Wolford
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Ledertop und Hosenrock Dumitrascu Schuhe Nicholas Kirkwood Strümpfe Wolford Perlenkette Bentley and Skinner
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Ledertop Dumitrascu Perlenkette Bentley and Skinner
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Kleid Toga Strümpfe Wolford Boots Maison Margeila Mantille Stylists Own
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Kleid Toga Kopfbedeckung Laura Apsit Livens
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Kleid Alessandra Rich Strümpfe Wolford Boots Maison Margiela
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Schleier Stylists Own
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Stufenhose Irene Sj Yu Gürtel Zana Bayne Boots Maison Margiela
The Queen of All My Dreams · Rui Faria 1 / 1
Interview

INTERVIEW

Rui Faria

RUI FARIA by Jake Armstrong

FOTOGRAFIE Rui Faria ART DIREKTOR Liam S. Glesson FASHION EDITOR Katie Felstead @ Patricia McMahon MAKE-UP Kim Brown @ Premier using Nars Cosmetics HAARE Tracie Cant @ Premier for Smith’s Salon Soho NAILS Jessica Hoffman @ Caren agency MODEL Marta del Caño @ Select Models CASTING Jacob Mohr @ Creartvt Paris FOTO-ASSITENZ Guillaume Mercier RETUSCHE Kostas @ postmode.co.uk LOCATION Trackside Studio London mit Dankeschön an Will Robinson KAMERA Leica S (007) mit Summarit-S 1:2,5/70mm Asph., Apo-Macro-Summarit-S 1:2,5/120mm Asph.

In „The Queen of All My Dreams“ featured der Londoner-Fotograf Rui Faria Model Marta del Caño  in einer mysteriösen Geschichte über eine Witwe, die ihre Trauer nach ziemlich kurzer Ehe mit einem älteren Herrn zelebriert. Die schwarzen und weißen Looks von Fashion Editor Katie Felstead orchestrieren dabei geschickt ein bizarres Spannungsfeld zwischen Hochzeit und Beerdigung.

S Magazin: „The Queen of All My Dreams“ erzählst du wieder einmal die aufregende Geschichte einer jungen Frau. Worum geht es diesmal?
Rui Faria: Es ist die mysteriöse Geschichte einer jungen Frau, die den Verlust ihres älteren Ehemannes beklagt. Der einzige Weg, den sie kennt, um mit seinem Tod fertig zu werden, ist eine Einkaufstherapie, ein Anfall von Shopping sozusagen, der dem Publikum die Frage überlässt, ob er eines natürlichen Todes gestorben ist, oder sie einen Part darin hatte.

Welche Message transportierst du mit deiner Fotografie, oder geht es diesmal rein um Ästhetik?
Es ist eine Mischung aus beidem. Ich bin eigentlich recht schüchtern – deswegen stehe ich ja hinter und nicht vor der Kamera – und nutze die Fotografie daher, um die Welt so darzustellen, wie ich sie sehe.

Warum hast du Marta del Caño für die Rolle der jungen Witwe gewählt?
Ich wollte ein Mädchen von einer gewissen Verruchtheit, gepaart mit Unschuld und einem gewissen Zauber. Marta fängt das genau ein – eine reine Schönheit mit einem Hauch von Düsternis, die uns im Unklaren lässt.

Das Styling in Schwarz und Weiß kombiniert die Elemente einer Hochzeit und der Trauer gleichermaßen. Hast du entschieden, wie der Look sein soll, oder hast du es Katie Felstead überlassen?
Die Auswahl der Kleider überließ ich ganz Katie – den Look und die Stimmung des Shoots haben wir vorher abgestimmt. Sie feiert und trauert gleichzeitig, die schwarzen und weißen Styles illustrieren eben sowohl eine Hochzeit als auch eine Beerdigung.

In jüngerer Zeit hast du deine Shootings oft auch durch Videos begleitet. Ist das eine Ergänzung deiner Modefotografie, oder gibt es andere Gründe?
Wir sehen eine steigende Tendenz, bewegte Bilder neben einem herkömmlichen Shoot zu verwenden. Die Leser erwarten heute einfach mehr; es besteht ein messbares Verlangen nach einer vertiefenden Erzählweise, mehr Hintergrundinformationen zu einer Produktion. Ich möchte, dass man das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein, ein Teil des Ganzen. Dafür sind Videos das perfekte Ausdrucksmittel.

Du bist nun seit einigen Jahren Modefotograf. Wie hat sich dein Stil verändert, und wohin geht deine Entwicklung?
Im Großen und Ganzen ist mein Stil gleich geblieben, obwohl ich mich, wenn auch manchmal zögerlich, auf neue Techniken, neue Trends und sogar neue Medien einlassen musste. Man muss sich seine Offenheit bewahren, sonst riskiert man, in der Versenkung zu verschwinden.

Dennoch muss man auch seine Identität wahren. Ich erhalte mir gewisse Elemente meines persönlichen Stils, um mich von anderen zu unterscheiden, von der Bewahrung meiner geistigen Gesundheit ganz zu schweigen.

Du hast erst vor kurzer Zeit angefangen, digital zu arbeiten. Musstest du dich dem ganz neu anpassen? Hat dein Look sich verändert, oder konntest du ihn beibehalten? Hat dir der Wechsel Vorteile gebracht?
Nichts schlägt die Fotografie mit Film. Es ist die Art des Fotografierens mit der ich am liebsten arbeite – und das wird auch so bleiben. Ich musste mich dem neuen digitalen Medium schon sehr anpassen – und auch dem Druck, der dadurch entsteht, dass man bei den ständigen Updates mithalten muss. Das überfordert mich manchmal ein wenig.

Davon abgesehen, lerne ich, mich anzupassen und mich zu entwickeln, während ich der Expertise zweier Digitaltechniker vertraue, die die digitale Fotografie und ihre Technologien perfekt beherrschen.
Ich sehne den Tag herbei, an dem die analoge Technik ihr Comeback erlebt. Ich hatte 20 Jahre lang dieselbe Analogkamera, und deren einziges Update ist der Batteriewechsel alle sechs Monate … Nichts einfacher als das!

Welche Ansprüche hast du an eine Kamera? Wie komplementiert sie die Eigenschaften deines Looks, wie beeinflusst sie sie? Und wie passt die Leica S in diesen Kontext?
Die Leica S 007 erleichtert mir den Zugang zum Digitalen, ich mag sie von Mal zu Mal mehr. Manchmal vergesse ich sogar, dass ich digital fotografiere – natürlich nur, bis man die Kamera an den Computer anschließt!

Die Qualität der Dateien ähnelt der des Kodak-Portra-160NC-Films, den ich für die analoge Fotografie bevorzuge. Die Leica S hat jedenfalls den besten Fokus, der mir je zur Verfügung stand, ganz zu schweigen von den Objektiven. Sie ist einfach unschlagbar.