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Ruben Tomas

    Mosh · Ruben Tomas 1 / 1
    Interview

    INTERVIEW

    Ruben Tomas

    Ruben Tomas Self portrait with Leica_01

    FOTOGRAFIE Ruben Tomas HAARE Virginie Carmen Lola MAKE-UP Mynxii White MODEL Mosh KAMERA Leica SL mit Vario-Elmarit-SL 1:2.8-4/24-90 ASPH. und APO-Vario-Elmarit-SL 1:2.8-4/90-280

    Für „Mosh“ setzte der Fotograf Ruben Tomas Alternative-Model und Burlesque-Performerin Mosh an einen schicken Swimmingpool am Mulholland Drive. Statt in gewohntem Schwarzweiß fotografierte er expressive, provokative Pin-ups in kraftvollen Farben.

    Du kommst aus Valencia in Spanien, was führte dich nach Los Angeles, und inwieweit hat das mit deiner Arbeit zu tun?
    Seit ich vor zwanzig Jahren aus meiner Heimatstadt weggezogen bin, habe ich in neun Städten in fünf verschiedenen Ländern gelebt. Vor Los Angeles wohnte ich drei Jahre lang in New York City. Ich entschied für L. A., weil ich mich vom Licht, der Natur und dem Meer sehr angesprochen fühlte. Außerdem arbeite ich gerade an meinem ersten Buch, und Los Angeles ist für mich ein guter Ort, um mich auf dieses Projekt zu konzentrieren.

    Was oder wen fotografierst du, und wie würdest du deine Handschrift beschreiben?
    Ich fotografiere alles um mich herum, das meine Aufmerksamkeit erregt – es geht um Eindrücke und Emotionen, Visionen die mir in den Kopf schießen. Ich sehe Fotografie als ein Erlebnis und möchte diese Momente einfangen. Zu meiner Bildsprache würde ich sagen, dass sie von Emotionen geprägt ist und von dem Wunsch, die Seele der Menschen und Orte einzufangen, die ich fotografiere.

    Du fotografierst grundsätzlich im Schwarzweiß, aber gelegentlich setzt du auch auf intensive Farben. Wie setzt du deine Prioritäten?
    Ich beschreibe mich generell als Schwarzweißfotografen, aber ich erkenne auch die Aussagekraft, die Farbfotografien mitunter haben können. Die Farbwiedergabe der Leica SL ist spektakulär und unglaublich real. Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden, die gesamte Serie in Farbe zu schießen.

    Du hast dieses Projekt für das S Magazin gemeinsam mit Mosh verwirklicht, die sowohl Alternative-Model als auch Burlesque-Performerin ist. Welche Qualitäten machen sie besonders bemerkenswert?
    Dieses Projekt war das zweite, das ich mit Mosh realisierte. Unsere Zusammenarbeit ist mühelos – normalerweise gebe ich meinen Models spezifische Anweisungen, aber die Posen und Emotionen, die Mosh vorschlägt, stimmen genau mit meinen Vorstellungen überein. Ich liebe es, mit ihr zu arbeiten, wir haben viel Spaß, und es ist stets eine schöne Erfahrung.

    Ihr habt Euch entschieden, keinen Stylisten einzusetzen, weil Mosh über eine eigene beeindruckende Garderobe verfügt. Was reizte dich an ihrem Kleiderschrank?
    Mosh hat wunderbare Kleider – jedes Stück ist ein Unikat, und es hat wirklich Spaß gemacht, sie in diesen Outfits zu fotografieren. Sie geben den Bildern einen gewissen kinematografischen Ansatz. Die Blütenhaube, die die Haarstylistin dann noch hinzugefügt hat, harmonierte perfekt mit den Stücken, die wir gewählt hatten.

    Während des Shootings habt ihr auch ein Video gedreht. Mit wem hast du dabei zusammengearbeitet, und wie korrespondierte dies mit deiner Fotografie?
    Das Video entstand in Kollaboration mit Bil Brown und Mynxii White – zwei unglaublich talentierten und außergewöhnlich liebenswerten Menschen. Die Arbeit als Team funktionierte perfekt, wir unterstützten einander und waren stets offen gegenüber jeglichen Vorschlägen, die einer von uns machte. Wir sind alle drei durch und durch leidenschaftliche visuelle Künstler, und es war eine fantastische Erfahrung, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Ich hoffe, dass es bald wieder dazu kommen wird.

    Du hast diese Strecke mit der Leica SL und zwei SL-Zoom-Objektiven – 24–90 mm und 90–280 mm – fotografiert. Wie fandst du diese Kombination?
    Es war wirklich toll, mit diesen zwei großartigen SL-Zooms zu fotografieren. Ich arbeite gewöhnlich eher mit dem 24–90er, mit dem ich Ganzkörperbilder und
    -porträts einfangen kann. Es war auch fantastisch, mit dem 90–280er zu fotografieren, denn es ermöglichte mir, Bilder aus großer Distanz aufzunehmen: Somit konnte sich Mosh innerhalb der Location frei bewegen, ohne sich der Kamera bewusst sein zu müssen.

    Wen würdest du unbedingt mal fotografieren wollen?
    Tilda Swinton.