Digitale FeaturesLeisureAlex Lambrechts
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Ella: Kleid, Jumpsuit & Gürtel Temperley London Sonnenbrille Black Eyewear
Willie: Shirt & Hose Basic Rights Hut Lock & Co Hatters
Lea: Kleid Borgo De Nor Sonnenbrille Black Eyewear
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Ella & Lea: Sonnenbrille Swarovski Bikini Solid & Stripped
Willie: Sonnenbrille Louis Vuitton Badehose Solid & Stripped
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Ella: Kleid Borgo De Nor Bikini Emma Pike
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Willie: Shirt & Hose Basic Rights Hut Lock & Co Hatters
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Willie: Sonnenbrille Louis Vuitton Badehose Solid & Stripped
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Lea: Bikini Solid & Stripped
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Willie: Shirt & Hose Basic Rights Hut Lock & Co Hatters
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Ella: Jumpsuit Temperley London
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Willie: Schal stylist's own
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Ella: Kleid, Jumpsuit & Gürtel Temperley London Sonnenbrille Black Eyewear
Lea: Kleid Borgo De Nor Sonnenbrille Black Eyewear
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Ella: Kleid Borgo De Nor
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Ella: Jumpsuit Temperley London Sonnenbrille Black Eyewear
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Willie: Badehose Paul Smith
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Lea: Kleid Borgo De Nor Sonnenbrille Black Eyewear
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Ella: Sonnenbrille Swarovski Bikini Solid & Stripped
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Ella: Sonnenbrille Swarovski Bikini Solid & Stripped
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Lea: Badeanzug Solid & Stripped Badekappe Speedo
Willie: Badekappe Speedo Sonnenbrille Louis Vuitton Badehose Solid & Stripped
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Lea: Badeanzug Solid & Stripped Badekappe Speedo
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Lea: Badeanzug Melissa Odabash
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Ella: Badeanzug Melissa Odabash
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Lea: Badeanzug Melissa Odabash Kette Giovanni Raspini
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Ella: Badeanzug Seafolly Kette Giovanni Raspini
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Ella: Badeanzug Melissa Odabash
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Lea: Badeanzug Melissa Odabash Kette Giovanni Raspini
Leisure · Alex Lambrechts 1 / 1
Interview

INTERVIEW

Alex Lambrechts

Alex_Lambrechts

FOTOGRAFIE Alex Lambrechts STYLING Olga Timofejefa HAARE & MAKE-UP Selina Beutler PRODUKTION Rogues Agency MODELS Willie K. & Ella R. @ Scout Model Agency Zurich
Lea @ Visage Management KAMERA Leica M2 und Leica M6 mit Summicron-M 1:2/35 mm ASPH., Leica Leitz Summaron 1:2.8/35mm und Elmarit-M 1:2.8 /90mm

Picknick und Bikinis am Schweizer Hallwilersee, analog bis ins Mark und überzeugend retro kommt Alex Lambrechts „Leisure“ daher – moderner Vintage-Look vom Feinsten.

Die „Leasure“-Geschichte ist komplett im Retro-Stil inszeniert: Mode und analoger Look der Bilder. Weshalb dieser Schritt zurück?
Es war eigentlich nicht mein Ziel, eine Retro-Geschichte zu produzieren – alle der gezeigten Kleidungsstücke stammen aus den aktuellen Kollektionen diverser Designer, von denen ich finde, dass sie einander gut ergänzen. Vielleicht wurden sie von früheren Designs beeinflusst – aber ich fotografierte sie, weil ich sie in einer Umgebung inszenieren wollte, die für Modeshootings eher ungewöhnlich ist. Ich bin ein großer Fan von Klassikern, und das ist es wohl auch, was den Bildern ihr Retro-Flair verleiht. Der Strohhut zum Beispiel hat ja immer wieder Comebacks, und ein paar andere Teile habe ich hinzugefügt, weil ich der Meinung war, dass sie zu den Charakteren passen, die ich darstellen wollte. Ich glaube, die Protagonisten in dieser Geschichte haben viel mit mir gemeinsam … Ja, tatsächlich, wenn ich mir die Bilder so anschaue, erkenne ich mich selbst wieder – also anscheinend bin ich ein Retro-Typ!

Du hast die Serie „Leisure“ exklusiv für das S Magazin produziert. Worum geht es darin?
„Leisure“ ist eine spielerische Darstellung traditioneller Freizeitaktivitäten, wie Picknicks im Grünen oder Baden in Schweizer Seen und Freibädern – aber eben mit einem modernen Twist.

Wie analog bist du? Oder anders ausgedrückt, wie tief steigst du ins Analoge ein, um deinen Look zu bekommen?
Kürzlich habe ich beschlossen, mich von meinem bisherigen Stil radikal abzuwenden – ich habe auch mein gesamtes Portfolio von Arbeiten, die vor März dieses Jahres entstanden sind, zwischenzeitlich archiviert, um mich stattdessen intensiv der analogen Fotografie zu widmen – und besonders auch, um mit Farben zu experimentieren. In meiner analogen Arbeit versuche ich, Grenzen auszuloten und so viel wie möglich mit Extremen zu spielen. Zuerst mache ich sorgfältige, aber unkonventionelle Aufnahmen; dann setze ich ebenso unübliche Scanning-Methoden ein, um die Abzüge zu archivieren. Ich versuche auf alle Fälle, eine andere Richtung einzuschlagen als alle anderen. Ich will meinen eigenen analogen Look finden, und ich glaube, dass ich das so langsam auch schaffe. Hauptsächlich geht es darum, zu verstehen, wie ein bestimmter Film auf verschiedene Lichtverhältnisse reagiert. Manchmal setze ich viel Gegenlicht ein, mache dann aber absichtlich unterbelichtete Bilder, um je nach Filmtyp unterschiedliche Effekte zu erzielen. Mittlerweile habe ich bestimmte Kombinationen, die ich in verschiedenen Situationen einsetze. Es gibt so viele Möglichkeiten, sobald man sich von den Empfindlichkeitswerten auf der Filmpackung nicht mehr einschränken lässt und aus seinem Sicherheitsdenken ausbricht. Ich versuche, alle Regeln zu brechen – das schafft einen Raum, in dem ich dann auch etwas gestalten kann. Nachdem ich die Bilder eingescannt habe, bearbeite ich sie nur geringfügig, vielleicht ein wenig Photoshop hier und da, um etwa Staub oder kleine Makel zu entfernen. Aber ansonsten nehme ich keine Anpassungen mehr vor – die Bilder bleiben weitgehend so, wie ich sie eingescannt habe. Wie vorhin erwähnt, setze ich dafür bestimmte Methoden ein. Aber noch viel ausschlaggebender sind das Licht und die Belichtung der ursprünglichen Aufnahme. Das Licht ist vollkommen anders in unterschiedlichen Locations und zu unterschiedlichen Tageszeiten – das kann ich gar nicht genug betonen.

Wie ist dein Verhältnis zu digitalen Fotografie?
Man könnte sagen, ich habe im Moment ein etwas kompliziertes Verhältnis zur digitalen Fotografie. Im analogen Bereich gibt es so viel zu entdecken und so viele Möglichkeiten, die ich gerade erst angefangen habe auszuloten. Zumindest in der unmittelbaren Zukunft werde ich mich auf alle Fälle auf analoge Arbeiten konzentrieren. Ich habe so viele Ideen und Projekte in Planung – ich stehe eigentlich erst ganz am Anfang dieser Entwicklung.

Du hast in der Schweiz mit leichtem Gerät, einer alten Leica M6, gearbeitet. Ich nehme an, du hast auch nicht allzu viele unterschiedliche Objektive eingesetzt?
Ich wohne seit Dezember 2017 in der Schweiz, und an dem See, an dem dieses Shooting stattfand, gehe ich fast jeden Tag mit meinem Hund spazieren. Als ich diesen Ort das erste Mal sah, wusste ich gleich, dass ich dort etwas ganz Besonderes fotografieren wollte. Ich arbeitete mit einer M6- und zwei M2-Kameras mit 35-mm- und 90-mm-Objektiven, wobei jede Kamera einen anderen Film enthielt. Ich musste also nicht andauernd meinen Workflow unterbrechen, um Objektive oder Filme zu wechseln, sondern wechselte einfach zwischen den Kameras. Das geht natürlich sehr schnell, und ich liebe es, auf diese Art zu arbeiten. Außerdem hatte jede Kamera ihre eigenen Einstellungen, sodass ich jede Szene in einer Vielfalt von unterschiedlichen Stimmungen einfangen konnte.

Wenn du mit der M6 arbeitest, dann heißt das auch: kein Autofokus, kein Zoom, keine langen Brennweiten. Worin besteht der Reiz für dich?
Ich verwende auch keinen Belichtungsmesser, sondern arbeite nach Augenmaß. Ich liebe es einfach, vollkommen manuell zu arbeiten. An meinen M2-Modellen vergesse ich regelmäßig, den Bildzähler einzuschalten, sodass ich oft nicht mal genau weiß, wann der Film zu Ende geht. 35 und 90 mm sind meine Lieblingsbrennweiten – ich mag es, nah an meinen Motiven zu sein. Ich bevorzuge den manuellen Fokus der M-Modelle, weil mich das irgendwie in die richtige Stimmung versetzt. Die gesamte Vorgangsweise hat etwas an sich, das sich für mich einfach stimmig anfühlt. Ich glaube, dass ich mit einer anderen Art von Ausrüstung einen vollkommen anderen Look produzieren würde. Es ist schwer zu beschreiben – es ist wohl so ähnlich wie die Frage, was klassische Autos so besonders macht. Es ist einfach eine ganz eigene Erfahrung, ein anderes Gefühl von Fokus und Konzentration.

Du machst häufiger Exkursionen – warum?
Seit März war ich in schon in Kapstadt, um dort am Strand zu fotografieren, in Litauen, wo ich in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Stylisten und Models Geschichten inszenierte, und im Mai war ich auf Menorca. Ich liebe es, für meine Arbeit zu reisen – es ist immer wieder aufregend, neue Orte kennenzulernen und dort neue Geschichten zu inszenieren. Falls ich es zeitlich schaffe, habe ich etwas später in diesem Jahr auch eine Reise nach Buenos Aires und Montevideo vor. Aber ist nicht immer leicht, lange Auslandsaufenthalte einzuplanen, da ich meistens im letzten Moment Aufträge reinbekommen – darum versuche ich, diese Projekte mit meinen Reisen für kommerzielle Arbeiten zu verbinden.

Du fotografierst auch mit der Leica SL, benutzt dann aber häufig Linsen ohne AF, weshalb?
Ich verwende eigentlich beides an der SL. Besonders liebe ich das 24–90-mm-Zoomobjektiv, es ist einfach erstklassig.

Wie stehst du zur Studioarbeit? Diesmal hattest du drei Models on location. Planst du umfangreich im Vorwege, oder lässt du dich treiben und von der Situation beeinflussen?
Ich konzipiere sehr viel im Vorfeld. Die verschiedenen Stimmungen werden im Detail geplant, und auch meine Models erhalten genaue Anweisungen – das Casting ist ungemein wichtig. Das Team für dieses Projekt war absolut fantastisch! Alle waren so fokussiert, dass wir nur die richtige Atmosphäre zu schaffen brauchten – danach konnten wir den ganzen Tag lang fotografieren und so richtig im Moment bleiben. Das Styling, die Location und wohl auch die Ausstrahlung des Fotografen tragen viel dazu bei, ein solches Umfeld zu erschaffen, aber die Bemühungen der Models sind ebenso ausschlaggebend – also, es war auf alle Fälle ein Teamerfolg! Ich bevorzuge On-Location-Shootings; ich finde, dort hat man mehr Raum dafür, zu experimentieren und etwas zu produzieren, das man vielleicht nicht jeden Tag sieht. Besonders bei analogem Film zeigen viele Fotografen oft zu viel Vorsicht und zu wenig Experimentierfreudigkeit. In gewisser Weise ist das mein Vorteil, da meine Arbeit dadurch eher heraussticht. Es ist mir wichtig, dass meine Bilder einen ganz eigenen Look und eine eigene Atmosphäre haben – und zwar nicht nur aufgrund meiner Wahl der Motive, sondern auch durch andere Elemente, wie zum Beispiel die Location, die Tageszeit oder das Licht; insbesondere das Licht! Ich habe das große Glück, etwas gefunden zu haben, in dem ich meinen eigenen Stil entwickeln kann – das ist wirklich aufregend.