Digitale FeaturesGoldmineRam Shergill
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Umhang Magdalena Marlena Czarniecka
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Aufblasbares Kleidungsstück Jack Irving
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Aufblasbares Kleidungsstück Jack Irving
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Kleid Osman
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Badeanzug Evarae @ Style Suite
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Kleid Osman
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Aufblasbares Kleidungsstück Jack Irving Schuhe Gina
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Aufblasbares Kleidungsstück Jack Irving
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Aufblasbares Kleidungsstück Jack Irving
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Aufblasbares Kleidungsstück Jack Irving
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Kleid Jack Irving
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Ohrringe Atsuko Kudo
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Kleid Milly
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Poncho Gomez Gracia @ Style Suite
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Aufblasbares Kleidungsstück Jack Irving
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Umhang Magdalena Marlena Czarniecka
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Aufblasbares Kleidungsstück Jack Irving
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Aufblasbares Kleidungsstück Jack Irving
Goldmine · Ram Shergill 1 / 1
Interview

INTERVIEW

Ram Shergill

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FOTOGRAFIE Ram Shergill STYLING Claudia Behnke CREATIVE DIRECTION & PRODUKTION Daen Palma Huse HAARE & MAKE-UP Oscar Alexander mit Haarprodukten von JOICO und Make-up-Produkten von Burberry DIGITAL OPERATOR & ASSISTENZ Peter Ashenhurst FILMING Dylan Borowski DESIGNER am SET Jack Irving MODEL Nadia Araujo @ Select Model Management London KAMERA Leica S (Typ 007) mit Summarit-S 1:2.5/35mm APSH. (CS), Elmarit-S 1:2.8/45mm APSH. (CS), Summarit-S 1:2.5/70mm APSH. (CS), zusätzlich Leica M9

Für „Goldmine“ diente die Landschaft Südspaniens Ram Shergill als Kulisse für exaltierte, anthropomorphisch-zoomorphische Impressionen in üppigen Designs von Jack Irving.

Welche Personen oder Begebenheiten waren besonders ausschlaggebend für deinen Weg in die Modefotografie?
Als Student lernte ich Richard Avedon in der National Portrait Gallery in London kennen, und wir führten ein kurzes Gespräch. Ich fand ihn auch auf menschlicher Ebene sehr inspirierend; es war nett von ihm, sich die Zeit zu nehmen, mit mir zu reden. Er hatte einen intensiven Blick, und wenn er mich ansah, war es, als ob er direkt in meine Seele blicken könnte – fast, als ob seine Augen mein wahres inneres Selbst wahrnehmen würden; es ging einfach eine gewisse Wärme von ihm aus. Ungefähr zur gleichen Zeit, während ich an der Uni war, arbeitete ich an einem Projekt über Hutmode, und nahm dafür Kontakt mit dem Hutdesigner Philip Treacy auf. Durch Philip lernte ich dann Isabella Blow und Alexander McQueen kennen. Alle drei wurden zu Inspirationsquellen für meine Fotografie und meine künstlerische Vision. Von Alexander McQueen – oder Lee, wie er lieber genannt werden wollte – lernte ich viel über Stil und Ästhetik. Er erzählte mir von seiner Vorliebe für das Makabre und für die Arbeiten des Fotokünstlers Joel-Peter Witkin. Das hat mich dann auch zum Erforschen einer dunkleren Ästhetik in meiner eigenen Arbeit angeregt. Ich fand Isabella, Philip und Lee unkonventionell und zutiefst interessant: Sie lebten in einer Realität, in der Kunst und Mode gleichzeitig existierten, wobei die Grenzen dazwischen verschwommen waren. Isabella war für mich wie ein lebendes Kunstwerk, das mich in jeder Hinsicht inspirierte. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich, als würde ich Zeit mit einer Ikone wie Marlene Dietrich verbringen. Ihre Eleganz strahlte weit über ihre Zeit hinaus; sie war wie ein Schmetterling und ein Nachtfalter zugleich.

Du hast das Projekt „Goldmine“ für das S Magazin in Südspanien fotografiert. Warum hast du diesen Standort gewählt?
Ich wollte die Tradition des Landes als Filmkulisse erforschen. In den 1970er-Jahren war Südspanien nämlich ein beliebter Drehort, besonders für Italowestern wie „The Good, the Bad and the Ugly“, in dem wir Clint Eastwood in seiner Blütezeit sehen. Angefangen hat es mit dem Vorschlag meines Editors und künstlerischen Partners Daen Palma Huse, dass Almería und die Gegend um das ehemalige Bergbaudorf Rodalquilar eine interessante Location abgeben würden. Ich war vom Licht in Almería sofort angetan und von den Felsschluchten, die mich so sehr an einen amerikanischen Western erinnerten. Ich habe früher immer gern im Ödland von New Mexico fotografiert, und die Atmosphäre in Spanien fühlte sich sehr ähnlich an. Ich finde, dass Europa in Bezug auf Locations und Licht ganz viel zu bieten hat.

Du hast für „Goldmine“ ein sehr ungewöhnliches Styling gewählt. Wie würdest du es charakterisieren?
Ich entschloss mich, mit dem Designer Jack Irving zusammenarbeiten, der für seine Kreationen für Stars wie Lady Gaga bekannt ist. Ich finde seine Arbeit sehr interessant, und es ist faszinierend, wie seine Designs mit der Form des menschlichen Körpers verschmelzen. Die Kleidungsstücke werden zum Außenskelett desjenigen, der sie trägt. Ich beschäftige mich zurzeit viel mit Anthropomorphismus und Zoomorphismus, und es gefällt mir, dass mich Jacks Kreationen an Mensch gewordene Seeigel erinnern.

Worum geht es in der Serie „Goldmine“?
Die Geschichte befasst sich mit der Suche nach den inneren Schätzen, die in uns allen stecken – diesem ganz besonderen Reichtum, der sich nicht nur äußerlich in der Form von Mode manifestiert, sondern der einen inhärenten Teil unserer Persönlichkeit darstellt. Es geht auch um den metaphorischen Symbolismus unseres äußeren Erscheinungsbildes.

Wo kannst du deine Ideen am Besten ausleben – in kommerziellen Aufträgen oder in freien Projekten?
Bei kommerziellen Aufträgen ist es nicht leicht, seine eigenen Ideen zu verwirklichen, aber natürlich ist es möglich, ein Konzept anzupassen. Gelegentlich kann man auch das große Glück haben, einen Carte-blanche-Auftrag zu bekommen, bei dem einem der Klient vollkommenen Freiraum gibt. Das kommt schon vor. Ich habe das Glück gehabt, für bestimmte Klienten so zu arbeiten, und die Ergebnisse bezeugen dies.

Haben deine freien Projekte Einfluss darauf, was sich deine Kunden von dir wünschen?
Im Allgemeinen, nein. Die oftmals uneingeschränkte Kreativität in meinen persönlichen Projekten erlaubt es mir, Arbeiten zu schaffen, die über die Mode hinausgehen und sich mehr in den künstlerischen Bereich hineinbewegen. Gleichzeitig gibt es allerdings auch Publikationen und Klienten, die mir bewusst die Freiheit geben, auf diese Art zu arbeiten – und somit Bilder zu realisieren, die ich wirklich machen will. Zum Beispiel geht es in „Vogue“ um eine andere Ästhetik als in einem Magazin wie etwa „Wonderland“. Je nach verantwortlichem Redakteur wollen also beide Publikationen leicht unterschiedliche Bilder. Wenn ich hingegen für mein eigenes Magazin, „The Protagonist“, fotografiere, habe ich die Möglichkeit, die Bilder gemeinsam mit meinem großartigen Team so zu gestalten, wie ich es möchte. Auch bei diesem Projekt für das S Magazin hatte ich alle kreativen Freiheiten – es war ein absolutes Vergnügen.

Wie unterscheiden sich die Leica S und SL von der Leica M, mit der du gewöhnlich arbeitest?
Ich liebe alle drei Kameras. Jede hat ihre individuellen, einzigartigen Eigenschaften. Am häufigsten nehme ich die M9, die ich hervorragend finde, aber momentan arbeite ich mit der M10. Beide sind kompakt und einfach in ihrer Anwendung. Allein die Menge der alten und neuen Objektive macht dieses System unschätzbar. Denn jedes Objektiv ist sozusagen ein einzigartiges Auge, das die Wahrnehmung des Betrachters auf seine Weise prägt. Dies ist eine spezielle Eigenschaft, die alle Leica-Objektive besitzen.

Gegenüber der M ist das S-System wie ein etwas wuchtigerer großer Bruder. Besonders toll an der S ist der größere Sensor, der es erlaubt, Bilder ohne Qualitätsverlust zuzuschneiden, und sich natürlich auch beim großformatigen Skalieren als vorteilhaft erweist. Im Bereich der Werbefotografie ist die S meiner Meinung nach ein ausgezeichnetes Werkzeug – nicht zuletzt, da manche Klienten die Bilder dann noch weiter bearbeiten wollen, bis sie das gewünschte Ergebnis erhalten. Zum Beispiel kann es sein, dass sie nur einen Ausschnitt aus dem oberen Bildbereich nehmen wollen; in diesem Fall ist es dann kein Problem, aus einem Foto mehrere Bilder zu extrahieren.

Die SL würde ich fast zwischen der M10 und der S positionieren. Sie ist extrem schnell, ermöglicht schnelle Serienaufnahmen bei kurzen Verschlusszeiten und ist absolut fantastisch für Videos. Für dieses Projekt entschied ich mich für die SL mit Cine-Objektiven – das war die perfekte Kombination für qualitativ hochwertige Aufnahmen.