Toni Meneguzzo
in Berlin

19.05.2016

Toni Meneguzzo, Vogue, Pelle, 1986, copyright Toni Meneguzzo

Anlässlich der Fashion Week Berlin zeigt die Galerie 206 erstmalig in Berlin eine Auswahl stilprägender Modefotografien des italienischen Künstlers Toni Meneguzzo.
Meneguzzo (*1949 in Portogruaro/Venezien) ist ein international wirkender Fotokünstler, der seit über 30 Jahren vor allem als Modefotograf für die Vogue, Harper's Bazaar, Harper & Queen, Arena und New York Times tätig ist. Seine Polaroids im Großformat, welche in den Editorials der Modemagazine zu sehen waren, machten ihn schnell bekannt.

Sie wurden zu Meneguzzos unverwechselbaren Markenzeichen. Der Titel der Berliner Ausstellung FRAMMENTI 20X25 bezieht darauf, aber auch auf das Genre, das er weitgehend mit den Polaroids geprägt hat. Gleichzeitig verweist der Fotograf selber auf seine Zeit als Modefotograf; ein Fragment innerhalb seiner künstlerischen Karriere.
Meneguzzos erste Schau hatte er in London bereits 1975. In dieser Zeit begann seine enge und langjährige Zusammenarbeit mit der Vogue Condé Nast Group. Er war verantwortlich für viele große Modekampagnen, wie die für Jil Sander, Issey Miyake, Gianfranco Ferré oder auch für Guerlain, eines der ältesten Parfumhäuser der Welt. Es folgten unzählige internationale Ausstellungen und Beteiligungen an Fotobiennalen, in denen seine Arbeiten zunehmend Anerkennung in der zeitgenössischen Fotografie bekommen. Mit der Polaroidkamera 20X25 zu arbeiten, bezeichnet Meneguzzo als unverfälscht und pur. Er benötige dafür kein Fotolabor, denn die Entwicklung geschieht an der Luft. Für ihn ist die Fotografie ein Handwerk, mit der er versucht, eine Magie zu erzeugen und sie gleichzeitig festzuhalten. Es entstehen reich inszenierte und einmalige Kompositionen. Seine Bilder sind nicht nur atmosphärisch stilvolle Modefotografien, glanzvolles Dokument, sondern auch zeitlose Porträts. Später entdeckte Meneguzzo die digitale Fotografie sowie das Medium Film und widmete sich in den letzten Jahren verstärkt der Architekturfotografie. Er publizierte u.a. in der New York Times, der AD , World of Interiors oder Architektur & Wohnen. 2010 erscheint der Fotoband Go Shala nach einer intensiven Beschäftigung mit dem Hinduismus und den damit verbundenen Riten und Zeremonien, bei denen die heiligen Kühe bemalt und geschmückt werden.

Mehr Informationen unter: www.dsq206.com