Riviera Cocktail

02.02.2017

© Riviera Cocktail, Edward Quinn - Côte d'Azur Jet Set of the 1950s

Ach, wäre man doch dabei gewesen, in den goldenen 50ern… Einer war es, und er kannte sie alle: Edward Quinn (1920 -. 1997). Nun legt der Verlag teNeues ein kleines, feines Büchlein auf, in dem sie alle abgelichtet sind, Brigitte Bardot, Grace Kelly, Audrey Hepburn, Sophia Loren, Cary Grant, Steve McQueen, Alain Delon, Marlon Brando, Romy Schneider und unzählige andere. Zu schweigen von des Fotografen gutem und vertrautem Freund, dem unerreichten Pablo Picasso, den er bis zu dessen Tod 1972 begleitete. „"Toi, tu sais faire un portrait - Du weisst, wie man portraitiert“, sagte der große Maler einmal über den Freund mit der Kamera, und er hatte recht, wie das Buch beweist.
Quinns schneidiges Äusseres - irgendwo zwischen Cary Grant, der auch vor seiner Linse stand, und dem Herzog von Windsor, schlank, gross, elegant, mit feinem Schnurrbärtchen - mag ihm im Jet Set geholfen haben. Der Ire, eigentlich als Éamonn Ó Cuinn geboren, spielte in Belfast Hawaiigitarre und ging dann zur Royal Air Force. Als er später an die Côte d'Azur kam, fotografierte er Staatsmänner, Glamourgirls und Playboys ebenso wie Berühmtheiten aus Kunst, Musik und Literatur. Am eindrucksvollsten in Erinnerung bleiben seine Bilder von der noch unbekannten Audrey Hepburn, von Grace Kellys erster Begegnung mit Fürst Rainier und von der jungen Brigitte Bardot. Auch Picasso, T. S. Eliot und Gary Cooper bildete er ab. Mit seiner ausgefeilten Technik, großer Geduld und viel Charme hielt Quinn unvergessliche Momente der Riviera der Nachkriegszeit fest. Dorthin kam ein glamouröses Jet Set, um zu relaxen - und Party zu machen. Und mitten drin Edward Quinn.
„Riviera Cocktail, Edward Quinn - Côte d'Azur Jet Set of the 1950“ heisst der Fotoband, der das Oeuvre von Cocktail- zu Poolparty in Schwarz/Weiss zeigt, alles definiert und klar. Originale waren kürzlich (und natürlich) in der Picasso Ausstellung im Bucerius Kunstforum in Hamburg zu sehen und bewiesen eine Eigenschaft des Photographen: Seine Bilder, voller Lebenslust und auch augenzwinkernd, bleiben im Gedächtnis. Das Quinn Archiv besteht denn auch aus einer Sammlung von 150000 (!!!) Aufnahmen, die der Künstler von 1950 bis 1970 schoss.
„Edward Quinn brought artistry to celebrity photos. - Quinn brachte die Kunst in die Celebrity Photographie, schrieb das
People Magazine 1997 in dessen Nachruf. In „Riviera Cocktail“ kann man es sehen.



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