Julie Blackmon
in Los Angeles

19.07.2016

© Julie Blackmon

Fahey/Klein Gallery beehrt sich, „Down Time“, die Ausstellung der berühmten Fotografin Julie Blackmon anzuzeigen. Blackmon erforscht, mit dem Fokus auf die komplexen Zusammenhänge und Gegensätze des modernen Lebens, zudem die Verpflichtungen und Erwartungen der Elternschaft in der Gegenwart. Ihre bildnishaften Erzählungen beschreiten eine hintergründig-humorvolle Linie zwischen einem leichtfüssigen Amerika und dem chaotischen bis bisweilen Dunkel unseres Alltags.


In ihrem 2008 erschienenen Buch „Domestic Variations“ beschrieb Blackmon ihre Annäherung an den niederländischen Maler Jan Steen des 17. Jahrhunderts: „Das Zusammenspiel von Kunst und Leben in seinem Werk korrespondiert mit dem, was ich im täglichen Leben mit meiner Familie und denen meiner Schwestern und deren Familie erfahre.“


In den letzten Jahren verliess Blackmon diesen Weg und widmete sich einem breiteren Bild des modernen Lebens, immer geprägt von einer narrativen Dynamik. Komplexität lauert auch unter der einladenden Oberfläche ihrer Bilder: In idyllischen Gärten gibt es oft eine Giftschlange.


Die Kunstkritikerin Laura Malonee bemerkt dazu: „Auf den ersten Blick findet man ein idealisiertes, vergangenes Amerika, dann scheint plötzlich etwas Dunkles auf. Unbeaufsichtigte Kinder tollen, oft in gefährlichen Situationen, in einer unperfekt-perfekten, sonnig.makabren Welt herum… sind diese Bilder ein Angriff auf Rabeneltern oder die neuen „Helikopter“-Väter und -Mütter? Eine Annäherung an einen schwindenden Lebensstil, und dessen Hinterfragung.


Die Schauspielerin Reese Witherspoon, eine Sammlerin der Fotografin, befragte sie zu ihrer letzten Auswahl, Homegrown (2014). Blackmon: „Ich zeige die Fehler, die Zerrissenheit, das nicht Perfekte. ich finde das erfrischend…. besonders in dieser Kultur, in der alles Instagram ist - und perfekt wie frischgebackene Kekse.“


Ihre Werke sind ein Mischmasch aus Pop, Konsum, sozialer Satire und Referenzen an Ikonen der amerikanischen Kunst. Oft haben sie Müll zum Thema: Kartoffelchipstüten, Fast-Food-Verpackungen, altes Spielzeug oder weggeworfene Magazine. Ihr Blick gilt dem Surrealen , in ihrer eigenen Welt, wo Blue Velvet Norman Rockwell trifft.


Blackmon hat verschieden Preise gewonnen. Sie lebt nur wenige Blocks von ihrem Elternhaus in Springfield, Montana, entfernt. Sie hatte Cover des TIME Magazins und des New York Magazins, sowie anderer Publikationen. Ihre Arbeiten sind in den folgenden Sammlungen vertreten: Museum of Contemporary Art, Kansas City; Museum of Fine Arts, Houston; Portland Art Museum; Museum of Contemporary Photography, Chicago; u.v.a.

Julie Blackmon kreiert Bilder, die von den Widersprüchen einer Kultur zwischen Kinderwahn und Selbst-Obsession zeugen“
— The Seattle Times (Nancy Worssam)


„Ihre Fotografien sind ein Para-Kosmos, ein Imaginäres, zugänglich dem Betrachter wie ein fleischgewordenes Oz und Wunderland“

— Billy Collins, zweifacher U.S. Poet Laureate

Mehr Informationen unter: www.faheykleingallery.com