Avedon – Warhol

09.02.2016

© RICHARD AVEDON
Audrey Hepburn, actress, New York, January 20, 1967

Gagosian Gallery London beehrt sich, die erste große Parallelausstellung von Richard Avedon und Andy Warhol anzuzeigen: Beide Künstler kamen im Nachkriegs-Amerika zu Ruhm mit ähnlichen, sich ergänzenden und sich überschneidenden Ansätzen. Ihre bahnbrechenden Bilder, Entgegnungen zur sich wandelnden kulturellen Moral, sind Ikonen des 20. Jahrhunderts.

Portraits waren ein Genre, das beide teilten, und sie drückten sich in Wiederholung und Serialisation aus: Avedon durch das reproduzierbare Medium der Fotografie, und in seinen Gruppenaufnahmen, die er auf das Genaueste positionierte, collagierte und umstrukturierte -Warhol durch seine Methode des mehrfachen Screenprinting, das die Reproduzierbarkeit des Bildes ermöglichte. Avedons charakteristische Silber-Gelatine Prints und Warhols farbenfrohe Siebdrucke zeigen dieselben bekannten Gesichter, etwa von Marella Agnelli, Bianca Jagger, Jacqueline Kennedy, Marilyn Monroe, und Rudolf Nureyev.

Beide, Avedon und Warhol, kamen aus einfachen Verhältnissen und hatten in den 40ern enormen kommerziellen Erfolg bei großen New Yorker Magazinen. Die 60er brachten beiden eine Wende, indem sie sich immer weiter vom Kommerz entfernten und ihre distinktiven, unabhängigen, ganz eigenen Stile entwickelten.

Die Arbeiten in der Ausstellung betonen in einem Zeitraum von 1950 bis in die Neunziger Themen der sozialen und politischen Machtverhältnisse; die aufscheinende Akzeptanz kultureller Differenzen; die Unausweichlichkeit des Todes; den Glamour und die Verzweiflung des Ruhmes.

„Ich und meine Kamera haben die Möglichkeit zu Schaffen und zu Vernichten“—Richard Avedon
„Man sagt, dass die Zeit Dinge verändert, tatsächlich muss man sich selbst ändern“—Andy Warhol

Mehr Informationen unter: www.gagosian.com