Digitale FeaturesLove is in the AirEnrique Badulescu
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Love is in the Air · Enrique Badulescu 1 / 1
Interview

INTERVIEW

Enrique Badulescu

Enrique_Badulescu

© Rodrigo Palma

FOTOGRAFIE Enrique Badulescu STYLING Romina Herrera Malatesta PRODUZENT Mihai Badulescu HARRE Yukiko Tajima @ See Management mit Produkten von Oribe MAKE-UP Misha Shahazada @ See Management mit Produkten von Terry STYLING-ASSISTENZ Kristina Hammer, Carolyn Brennan, Haley Wells PHOTO-ASSISTENZ Kyle May DIGITAL TECH Alex Hopkins RETUSCHE Bespoke Digital EIN DANKESCHÖN AN Aaron Griedorn @ Bespoke Digital CASTING DIRECTOR Julius Poole MODELS Maria K @ Muse, Sarah Abney @ Muse KAMERA Leica S (Typ 007) mit Elmarit-S 1:2.8/45 ASPH. (CS) und Summarit-S 1:2.5/70 ASPH. (CS)

„Love Is in the Air“ collagiert zwei gänzlich unterschiedliche Bildserien: Androgynität in Barbie-Pink mit sehr persönlichen Schnappschüssen von einem Ausflug nach City Island in der New Yorker Bronx. Die von Enrique Badulescu inszenierten Gegensätze vereinen sich dabei in unerwarteter Harmonie.

Was kannst du uns über die Bilder in dieser Modestrecke erzählen?
Als Ausgangskonzept wollten wir auf der Terrasse meiner guten Freundin Romina Herrera Malatesta in Manhattan Szenen vor einem ganz einfachen Hintergrund fotografieren. Wir gestalteten die Bilder der Mädchen – wovon eines ein wenig jungenhaft aussah – bewusst simpel mit dem Verständnis, dass wir sie im Nachhinein weiterentwickeln würden.

Woher stammen die hinzugefügten Fotos?
Die entstanden vor etwas längerer Zeit, so um 2009 oder 2010. Ich war mit meiner Tochter und meiner damaligen Freundin im Auto unterwegs, und wir machten einen Ausflug nach City Island in der Bronx. Ich glaube, es war so um diese Jahreszeit, das Wetter war bereits ein wenig herbstlich kühl. Wir kehrten in einem traditionellen Fischlokal ein. Es war ein wunderschöner Abend – so entstanden diese Bilder.

Was hat dich dazu bewogen, diese Collagen zu erstellen?
Ich fand, es wäre interessant, diese zwei Bilderreihen miteinander zu kombinieren. Darum wählte ich Fotos aus meinem Archiv, um Ausschnitte einzufügen – wie zum Beispiel den Fächer, den ich über dem Kopf eines der Models positionierte. Ich habe seit jeher viele Collagen gemacht, lange vor der Digitalisierung der Fotografie, indem ich etwa Kontaktbögen zerschnitt und dergleichen. Dieses Projekt realisierte ich allerdings am Computer. Ich finde, die Kombination ist gut gelungen, und das Ganze sieht schon ganz schön aus. Aber ich will sehen, ob wir nicht noch ein paar Ausschnitte hinzufügen können, damit es einem Puzzle gleicht.

Du hast die Modestrecke mit einer Leica fotografiert?
Ich arbeite mit Leicas, wann immer ich kann – es sind einfach die schönsten und besten Kameras, die ich kenne. Die S 007 ist extrem schnell. Zudem sind Leicas sehr leise, und man kann auch auf Wunsch den Blitz mit der Kamera synchronisieren. Die S ist wirklich fantastisch, und ebenso das S Magazin.

Und womit sind die Fotos auf City Island entstanden?
Erstaunlicherweise mit einem alten iPhone. Die Leica-Dateien sind extrem hoch aufgelöst, während die restlichen Bilder sehr grobkörnig aussehen. Das heißt, wir haben hier einerseits eine Leica – die ultimative Kamera, so etwas wie den Bentley oder Porsche der Fotografie – und andererseits das mehr hausgebräuchliche iPhone. Das ist eigentlich schon eine interessante Kombination.

Fotografierst du auch in deinem täglichen Leben relativ viel?
Ich bin grundsätzlich andauernd am Fotografieren und habe immer meine Leica dabei. Ich bin oft in der Karibik, da ich ein Haus in Tulum habe. Darum habe ich mir eine Unterwasserkamera zugelegt, ebenfalls von Leica: die Leica X-U. Sie nimmt wunderschöne Bilder auf – auch im Regen oder wenn es schneit. Ich fotografiere immer und überall, sogar im Flugzeug. Auf der Art Basel Miami 2012 hatte ich eine Ausstellung mit dem Titel ,,My Life Below, <My Life Above>“, die gänzlich aus Bildern bestand, die ich vom Flugzeug aus gemacht hatte. Ich fliege sehr viel, darum wollte ich eine Serie über meine Reisen machen und einfangen, was ich durch das Flugzeugfenster sah.

War der rosa Hintergrund in der Modestrecke deine Idee?
Ja, ich suche immer den Hintergrund aus. In diesem Fall entsteht eine wunderbare Gegensätzlichkeit: Pink gilt ja generell als eine Art ,,Barbie-Farbe“. Man verbindet damit eher etwas Mädchenhaftes. Meine Tochter liebt die Farbe zum Beispiel immer noch. Aber in dieser Strecke habe ich sie mit einem sehr androgynen Stil kombiniert. Und das ist etwas, das mir an diesen Bildern ganz besonders gefällt: Barbie-Pink trifft auf Androgynität und eine bestimmte Andersartigkeit.

Es ist wirklich so, dass ich deine Arbeit stets mit einer Vorliebe für ausdrucksstarke Farben assoziiere …
Das trifft auch nach wie vor zu. Es ist schon lustig – meine alte Agentur versuchte andauernd, mich davon zu überzeugen, meinen Stil doch mal zu ändern, anstatt andauernd mit diesen gesättigten Farben zu arbeiten. Aber ich sagte immer: So bin ich eben. Ich bin Mexikaner. So sieht mein Land aus – und so sehe ich die Welt. Wer schon mal in Mexiko war oder an einem anderen Ort mit außergewöhnlichem Licht, weiß, was ich meine. Das Licht ist doch überhaupt etwas unglaublich Schönes, nicht wahr?