„Women on View“: Die Erotisierung des weiblichen Körpers in der Werbefotografie.

02.02.2019

Michel Pérez, Study for Aubade, 2007
courtesy the artist & Chaussee 36
copyright the artist

Die Erotisierung des weiblichen Körpers spielt seit Langem nicht nur in der Kunst, sondern auch in der Werbebranche eine ausschlaggebende Rolle. Spätestens seit den 1940er-Jahren werden Darstellungen begehrenswerter Frauen gezielt für eine bessere Produktvermarktung eingesetzt, indem sie im Betrachter Sehnsucht und Verlangen auslösen. In den 1990ern erreichte dieser Trend seinen bisherigen Höhepunkt: Hyper-erotisierte Frauenfiguren waren in den Medien mehr oder weniger omnipräsent. Auch heute fällt unser Blick stets auf Kampagnen, deren Bildsprache konventionelle Schönheitsideale verkörpert und untermauert. Befinden wir uns in einer über-sexualisierten Welt? Haben wir vergessen, was reelle Schönheit ist? Die Werbeindustrie ist seit jeher ein aufschlussreiches Spiegelbild gesellschaftlicher Einstellungen. Umso faszinierender ist diese Ausstellung mit Werken von 44 Fotografen – darunter Frank Horvat, Julia Kennedy, Jeanloup Sieff und Ellen von Unwerth – die den Betrachter auf eine ästhetische und soziokulturelle Reise von den 1940er-Jahren bis in die Gegenwart entführt, und gleichzeitig eine einzigartige Sichtweise auf den Kapitalismus des 20. und 21. Jahrhunderts präsentiert.

Weitere Informationen unter: Chaussee 36