Shomei Tomatsu: Shomei Tomatsu

06.01.2019

Shomei Tomatsu: Shomei Tomatsu

Fast alle Fotografie-Enthusiasten sind mit den Arbeiten der großen japanischen Fotografen des zwanzigsten Jahrhunderts vertraut, wie etwa Daido Moriyama oder Nobuyoshi Araki. Weitaus weniger bekannt ist jedoch Shomei Tomatsu (1930–2012), der wegweisende Künstler, der ihr Schaffen grundlegend inspirierte. Im Anschluss an eine Einzelausstellung, die im vergangen Sommer in den Räumlichkeiten der Fundación MAPFRE in Madrid gezeigt wurde, erscheint nun ein umfangreicher Katalog – die erste postume Buchpublikation des 2012 verstorbenen Fotografen. Der Bildband zeigt eine extensive Auswahl eindrucksvoller, grobkörniger Schwarzweißfotografien, mit denen Tomatsu maßgeblich dazu beitrug, die Kunstwelt seines Heimatlandes nach dem Zweiten Weltkrieg neu zu definieren. Darunter befinden sich zahlreiche Szenen, die diese Ära rückblickend charakterisieren – von amerikanischen Besatzungssoldaten in Okinawa über Prostituierte in Tokyo bis zu den Straßenprotesten der 1960er-Jahre. Die hier versammelten Werke sind die Bilder unserer Zeit: Sie ermöglichen dem  Betrachter eine rasante, bewegende und aufregende Reise von den 1950er-Jahren bis ins 21. Jahrhundert.

Weitere Informationen unter: Artbook