RYAN MCGINLEY in Denver

14.02.2017

Dash (9:17pm) October 6 2000; Ryan McGinley, courtesy the artist and Team Gallery, New York and Los Angeles, and © Ryan McGinley.

Der amerikanische Fotograf Ryan McGinley darf wohl as Enfant Terrible bezeichnet werden - nun werden unveröffentlichte Werke ausgestellt, Dokumente seiner Post-Adoleszenz, wirr, schön und gefährlich zugleich.

Er selbst sagt zu seinem Verhältnis zu seinem Oeuvre: „Ja-sagen zu fast allem, einfach alles ausprobieren, ohne Angst vor dem Scheitern oder vor harter Arbeit. Mach deine eigenen Bilder, kopiere nicht den Stil eines anderen. Verliere dich nicht in deinem Kopf, es ist auch einerlei, welche Kamera du benutzt. Nähere dich der Kunst wie einem Job. Fotografiere jeden Tag, nimm sie so wichtig, wie ein Arzt die Medizin. Nimm alles auf - wenn man wirklich hart arbeitet, kommt die richtige Gelegenheit. Und wenn sie sich ergibt, hab eine Kamera zur Hand, um ihr zu begegnen!“

Der Kunstkritiker Stefano Raimondi schreibt: „Ryan McGinley ist mit Sicherheitt ein charismatischer Künstler. Was ihn meiner Ansicht nach so sehr auszeichnet ist sein Instinkt, den Esprit Nouveau eines Moments zu erfassen, manchmal sogar voraus zu ahnen, eine Geschichte zu erzählen. Er nutzt sie zur Kreation und Wiederbelebung eines Mythos, im Sinne der Etymologie des Griechischen - dem Wort für ein Argument und eine Aufzeichnung der Existenz.“

Diese Retrospektive dokumentiert seine erste Annäherung an die Sprache seiner Fotografie in der stilbildenden Phase in NYC; Fleisch, Samen und Blut drücken einen kollektiven Widerstand gegen Autoritäten aus, der heute noch gilt.

„Die Geschmeidigkeit von Ryans Modellen und die Intimität zwischen dem Sujet und dem Fotografen selbst steigert die Nähe noch zu einem Sexualismus, den er mithilfe seiner Kamera zum Leben erweckt“ (Ivan Vartanian)

Mehr Informationen unter: mcadenver.org