Rotimi Fani-Kayode in New York

09.06.2018

© Rotimi Fani-Kayode

Für manche Künstler gilt die Wut als Antrieb, für andere die Lust. Der nigerianische Fotograf Rotimi Fani-Kayode (1955–1989) machte sich Beides zur Inspiration. ,,Ich versuche, meine Wut und mein Begehren in Bildern zum Ausdruck zu bringen, die konventionelle Wahrnehmungen zersetzen und verborgene Welten zum Vorschein bringen,” schrieb der Fotograf einst in seinem bahnbrechenden Essay ‘Traces of Ecstasy’.
Die Ausstellung ‘Rage & Desire’ umfasst eine Auswahl unverblümt homoerotischer Fotografien von nackten, schwarzen Männerkörpern; die Bilder spiegeln das heutige kulturelle Klima perfekt wider, obwohl sie im Großbritannien der späten Achtzigerjahre entstanden sind. So kurz die Karriere des viel zu früh verstorbenen Künstlers auch gewesen sein mag, er war seiner Zeit bereits weit voraus. Wenn man sie heute betrachtet, erscheinen Fani-Kayodes Fotografien aussagekräftiger, verführerischer und relevanter denn je.

Weitere Informationen unter: Hales Project Room