Maria Austria wurde 1915 als Marie Karoline Oestreicher in Karlsbad, Tschechien, als Tochter einer jüdischen Familie geboren. Im Jahr 1933 reiste sie mit ihrer Leica und Rolleiflex im Gepäck nach Wien, um dort an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt ihr Fotografie-Studium zu absolvieren. Ihren Namen änderte sie, als sie 1937 nach Amsterdam emigrierte, wo sie gemeinsam mit ihrer Schwester Lisbeth das Fotostudio ,,Model en Foto Austria” eröffnete.

Allerdings sollte Maria Austria erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Bekanntheit erreichen, indem sie das tägliche Leben in ihrer Wahlheimat dokumentierte: dabei zählten Straßenszenen der Nachkriegszeit ebenso zu ihren Motiven wie Präsentationen in Theatern, Jazz Clubs und Museen. Ihre besondere Leidenschaft galt dem Avantgarde Theater: Als Hausfotografin des Mickery Theaters fotografierte sie Truppen aus aller Welt – wie etwa ,,La Mama” aus New York oder ,Tenjo Sajiki” aus Tokyo – deren Gastauftritte in Amsterdam eine neue Ära von Freiheit und Kreativität symbolisierten.

Weitere Informationen unter: Das Verborgene Museum