Daido Moriyama in London

13.07.2018

Vision of Japan, 1999 © Daido Moriyama

Die 1960er-Jahre in Japan waren eine Zeit des Umbruchs – und Daido Moriyamas unverblümte Fotografien trugen ausschlaggebend zu diesem Wandel bei. Geprägt von der kurzlebigen, aber nachhaltig einflussreichen Provoke-Strömung machte sich Moriyama vor allem mit seinen grobkörnigen, kontrastreichen Schwarzweißbildern von Tokios verborgenen Orten einen Namen. Politische Proteste, streunende Hunde in heruntergekommenen Straßen, Mädchen die in Hostess-Clubs arbeiteten – diese Sujets zählten zu seinen frühesten Motiven. Für die Ausstellung ‘Scene’ traf Tim Jefferies, Besitzer der Hamiltons Gallery, eine persönliche Auswahl aus Moriyamas Werk, von den 1960ern bis heute – und ließ diese als Siebdrucke auf Leinwand anfertigen. Somit erwartet den Besucher etwa eine raster-artige Nahaufnahme von vollen Lippen, ein an Warhol erinnerndes Quartett von Porträts, eine Studie von Damenbeinen in Netzstrumpfhosen, oder auch dynamischen Straßenszenen aus Tokyos Shinjuku-Bezirk.

Weitere Informationen unter: Hamiltons Gallery