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Rendez-vous Parisiens · Coco Neuville 1 / 1
Interview

INTERVIEW

Coco Neuville

FOTOGRAFIE Coco Neuville MODELS Bérangère McNeese, Noémie Ferst, Dana Fiona Armour, Louise Chen & Giulietta Canzani Mora KAMERA Leica S mit Summarit-S 1:2,5/70 mm Asph, Summicron-S 1:2/100mm Asph, Apo-Macro-Summarit-S 1:2,5/120 mm und Apo-Tele-Elamr-S 1:3,5/180 mm

Die Pariser Modefotografin Coco Neuville vermischt in ihrer Geschichte „Rendez-vous Parisiens“ Stil-Elemente der Mode- und Reportagefotografie. In ihrer Dokmentation inszeniert sie Pariser Künstlerinnen ohne die Individualität dieser außergewöhnlichen Persönlichkeiten zu verändern.

S Magazin: Deine Story „Rendez-vous Parisiens” sieht aus wie ein Mix aus Mode- und Reportagefotografie – war das deine Absicht?
Coco Neuville: Ich denke, ein dokumentarischer Ansatz passt in diesem Fall ganz gut. Ich hatte wirklich keine Vorstellung davon, wie das Endergebnis aussehen sollte. Ich hatte nur eine Ahnung von dem, was ich tun wollte, und wenn man einmal anfängt, werden die Dinge real, bekommen ihr eigenes Tempo, und du schießt mit dem was du bist, dem, was du siehst und was du magst.

Welche stilistischen Elemente deiner kommerziellen Arbeiten hast du übernommen, und was hast du bewusst anders gemacht?
Ich nahm dasselbe Licht-Equipment, das ich bei jedem Shooting benutze. Es gab aber keinen Stylisten, und jedes Model hatte seine eigene Kleidung an. Sie wurden auch in ihrem normalen Lebensraum, ihrem eigenen Zuhause fotografiert.

Du hast für das Shooting für das S Magazin ein bestimmtes, spezielles Thema gewählt. Wie kam es dazu?
Das sind alles Frauen, die ich cool finde, weil sie auch in ihrem täglichen Leben sehr natürlich rüberkommen. Diese Beobachtung war sicherlich ein roter Faden für die Story.

Du hast vier Künstlerinnen, darunter ein Künstlerinnen-Paar fotografiert. Was wolltest du damit zeigen, und wie wolltest du sie porträtieren?
Ich wollte sie möglichst real haben, gleichzeitig ihre Coolness erhalten und sie in Verbindung zu ihren Arbeiten bringen.

Nach welchen Kriterien hast du deine „Models“ ausgesucht?
Einige der Mädchen kannte ich bereits, andere habe ich kontaktiert, und sie stimmten zu, mitzumachen. Ich denke, was sie alle gemeinsam haben, ist ihre Kreativität.

Siehst du diese Serie als Anfang eines größeren Projektes?
Das ist schwer zu sagen, meine Ideen sind eher das Produkt eines Augenblicks und dessen, was ich zu einem bestimmten Zeitpunkt tun will. Von diesen Ideen habe ich gerade eine Menge – ja, vielleicht ist es wirklich der Beginn von etwas Größerem.

Wer sind die Künstlerinnen, die du für das S Magazin aufgenommen hast?
Bérangère McNeese ist eine halb belgische, halb amerikanische Schauspielerin. Sie hat gerade bei ihrem ersten Kurzfilm Regie geführt, „The Sleep of the Amazons”, für den sie eine Auszeichnung bekam. Sie hat fünf Jahre lang Journalismus studiert. Dann kam sie schließlich zum Schreiben und hatte sofort ein Script im Kopf. Sie posiert eigentlich nicht gern, aber irgendwie habe ich sie dazu bekommen.

Noémie Ferst war zunächst DJ, ist aber auch Illustratorin und ein sogenannter Sound-Kurator. Sie ist sehr in den Online-Radiokanal radioooo.com involviert, wo man Songs hoch- oder herunterladen kann, um seine eigene Stimmung zu reflektieren. Sie nennt das „The Musical Time Machine“: Such dir dein Jahrzehnt, such dir das Land, und lass dich von der schönsten Musiksammlung auf dem Web davontragen, von den ersten Aufnahmen um 1900 bis heute.

Dana Fiona Armour ist ein deutsches Model, das nach Paris kam, um an der École des Beaux-Arts, der renommiertesten Kunstschule hier, zu studieren. Für sie ist Kunst ein Mittel der Reflexion über die Umgebung, in der wir uns alle entwicklen. Zurzeit fokussiert sie sich auf die sich verändernden Männer- und Frauenrollen und Themen wie Turbokonsum und Exzesse – die absurdesten Aspekte des modernen Lebens. Sie hat sich einem weiten Spektrum künstlerischer Ausdrucksweisen geöffnet, je nachdem, worin sich ein Thema am besten ausdrücken lässt und wie man den beabsichtigten Effekt erzielt.

Und dann gibt es Girls Girls Girls, ein DJ-Kollektiv, das Louise Chen und Giulietta Canzani Mora, Künstlername Piu Piu, im Jahr 2012 gegründet haben – letztere ist schon ein bekannter weiblicher DJ der Pariser Underground-Szene. Louise Chen wuchs in Luxemburg auf und kam über ihre eigenen DJ-Mixtapes der letzten Hits zur Musik, die sie für ihre Verwandten in Taiwan zusammenstellte.

Piu Piu begann ihre Karriere bei Modemagazinen, bis sie sich später ganz der Musik widmete, als Sängerin, aber auch als DJ und Songwriter.

Das nur aus Frauen bestehende DJ-/Art-Kollektiv Girls Girls Girls bricht zurzeit die von Männern beherrschte Pariser Kreativszene auf. GGGs Residency im Social Club ist nun integraler Bestandteil der Pariser, Londoner und Berliner Clubszenen, besteht aus allem von DJs bis zu Tänzern, mit berühmten Gästen wie Sampha, Lil Silva, Jackmaster, Mykki Blanco, Kelela und vielen anderen mehr.